Richtig Saunabaden


Saunieren ist nicht nur für den Körper wohltuend. Seele und Geist können in der wohlig-warmen Luft entspannen und in sich ruhen. Daher gehört zu einem richtigen Saunabad nicht nur die richtige Ausrüstung (Badeschuhe, Bademantel, zwei Handtücher, etc.) sondern auch die richtige (Ein-)Stimmung. Nehmen Sie sich Zeit für Ihren Saunagang! Zwei bis drei Stunden sollten Sie einplanen; machen Sie sich das entspannte Gefühl nicht durch Termindruck zunichte!

Haben Sie die Möglichkeit, jede Woche einen festen Tag zum Saunieren einzuplanen? Um so besser. Am besten ist der Saunabesuch am Vormittag. So kann die Entspannung noch den ganzen Tag nachwirken. Zugleich gibt Ihnen das Saunabaden ein anregendes Gefühl mit in den Tag. Doch auch der Abend eignet sich gut für einen Saunabesuch, Sie können den Tag ruhig beschließen und Körper und Geist baumeln lassen.

 

Wenn Sie zuvor Sport getrieben und/oder Aufregung in Beruf oder Familie gehabt haben, ruhen Sie 15 bis 20 Minuten vor den Saunabad aus, lassen Sie Ihren Kreislauf abkühlen, damit Sie unbeeinträchtigt auf die Wärmereize der Sauna reagieren können.

 

Die letzte Mahlzeit sollten Sie mindestens eine Stunde vor dem Saunabad eingenommen haben. Sie haben kurz vor dem Saunieren noch Appetit? Dann können Sie Ihren Blutzuckerspiegel mit etwas Kleinem wie einer Schnitte Brot, etwas Süßem oder Obst leicht anheben. In der Sauna darf kein Blutzucker-Mangel bestehen.

Legen Sie Ihre gesamte Kleidung ab. So kann die heiße Luft und die Wärmestrahlung ungehindert die Haut erreichen und der Schweiß frei abdampfen.

 

Reinigen Sie Ihren Körper gründlich vor dem Saunabaden! Duschen Sie bei angenehmer Temperatur. Nicht nur aus Rücksicht auf Ihre Mitbadenden ist eine gründliche Reinigung unverzichtbar: wenn Ihre Haut gereinigt ist, schwitzen Sie auch besser. Trocknen Sie sich nach dem Duschen gut ab, auch dies dient dem besseren Schwitzen. Als Anfänger können Sie auch das Gesicht kalt befeuchten bzw. können Kinder nach dem Duschen unabgetrocknet in die Sauna gehen, um das Hitzegefühl zu vermindern. Vor dem Duschen sollten Sie idealerweise noch die Toilette aufsuchen. Wer zwischen den Saunagängen zur Toilette gehen muss, sollte auch dann wieder an die Reinigung des Intimbereichs denken.

 

Sie haben noch kalte Füße? Machen Sie ein Fußbad mit ansteigender Wärme. Achten Sie darauf, daß das Wasser nur knöchelhoch steht. Die Temperatur kann von beginnenden 32°C bis auf maximal 43°C gesteigert werden. Beenden Sie das Fußbad, wenn sich auf Ihrer Stirn leichter Schweiß bildet.

Saunaanfänger setzen sich am besten auf die unterste Liege. Wenn Sie das Bedürfnis nach größerer Hitze haben, können Sie nach ca. 5 Minuten nach oben wechseln.  Man kann sich auch auf die zweite Bank (von drei) legen, um sich nach 5 bis 6 Minuten aufzurichten.

 

Damit der Körper ausreichend aufgewärmt wird, bleiben Sie mindestens 8 und maximal 15 Minuten in der Sauna. Verlassen Sie die Sauna bei Unwohlsein sofort. Damit sich Ihr Kreislauf anpasst, sollte Sie sich vor dem Verlassen der Sauna dringend erst noch 1 bis 2 Minuten hinsetzen. Danach steigen Sie langsam von der Bank herab und gehen hinaus.

 

Nun kommt die Abkühlphase. Wenn möglich beginnen Sie mit einem Luftbad (zuvor können Sie auch den Schweiß ganz kurz abspülen). Auch im Winter kann man das Luftbad selbst bei Minusgraden durchführen. Abhängig von der Außentemperatur sollte das Luftbad nicht länger als 5 Minuten dauern. Wenn Sie frieren, lassen Sie das Luftbad weg.

Jetzt duschen Sie den Schweiß mit angenehmer Temperatur (lauwarm) unter der Dusche ab, dann kann man nach persönlichem Empfinden die Temperatur herunterregulieren. Wenn Sie das Tauchbecken benutzen, gehen Sie niemals mit dem Kopf unter Wasser!

 

Es schließt sich die Ruhephase von 20 bis 30 Minuten an, die Sie möglichst in einem Ruheraum im Liegen gut zugedeckt verbringen. Den Wechsel von Wärme und Abkühlung, also einen Saunagang, wiederholt man in der Regel ein zweites bis drittes Mal, nicht öfter!

 

Bitte bedenken Sie, dass Sie pro Person mindestens zwei Handtücher benötigen. Eines dient zum normalen Abtrocknen nach dem Duschen, das zweite zum darauf liegen oder sitzen in der Sauna. Der Körperschweiß soll nicht mit dem Holz in Kontakt kommen. Wer sehr stark schwitzt, sollte ein Ersatzhandtuch dabei haben. Badelatschen sollten Sie ebenso dabei haben. Ziehen Sie die Schuhe vor der Saunakabine aus, um keinen Schmutz auf die Holzbänke zu tragen.


Saunaordnung